VU_Übungstag_2012

Im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen

Ein Ford war mit hoher Geschwindigkeit unter den Anhänger eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs gerast. Der schwerverletzte Fahrer ist seinem Fahrzeug eingeklemmt. Den Anhänger hat es durch den Aufprall angehoben und mit dem PKW verkeilt. So eines der realitätsnahen Szenarios, welches man vergangenen Samstag beim Feuergerätehaus in Rettigheim vorfand.

Bei der Unfallrettung können oft wenige Minuten über Leben und Tod entscheiden. Viel hängt hierbei vom  Zusammenspiel der  Einsatzkräfte ab. Die Feuerwehr Rettigheim trainiert daher regelmäßig die Technische Rettung nach Verkehrsunfällen.

Während sich ein Feuerwehrmann um den Verletzten kümmert und etwaige Verletzungsmuster feststellt, sichern die Kameraden Fahrzeug und Anhänger gegen Abrutschen sowie gegen unkontrollierte Bewegungen.

 

 

Glas knirscht. Scheiben werden entfernt. Ein Feuerwehrmann drückt mit dem hydraulischen Spreizer die Heckklappe aus dem Fahrzeug. Hierdurch wird später der Verletzte aus dem Fahrzeug gehoben. Ein Feuerwehrsanitäter klettert ins Fahrzeugwrack. Infusionen und Halskrause werden angelegt. Die weitere Vorgehensweise wird mit dem Notarzt besprochen. Mit der Rettungsschere wird der hintere Teil des Daches entfernt, bevor der verletzte Fahrer mit dem Rettungsbrett aus dem Fahrzeug gezogen werden kann.

Die Zeit läuft. Ein Beobachter stoppt 37 Minuten. Die Einsatzkräfte sind zufrieden. Es geht um die besonders schonende Rettung des Patienten. In einer lebensbedrohlichen Lage muss das auch mal schneller gehen.  Allerdings ist das dann weitaus weniger schonend für den Betroffenen.

Aufräumarbeiten.  Die durchgeschwitzten Kameraden diskutieren gerade über alternative Rettungswege und –techniken, als es ein paar Meter weiter im Hof schon wieder kracht.

Ein Fahrzeug hat sich mehrfach überschlagen und ist auf dem Dach liegengeblieben. Der Fahrer hängt im Gurt fest und ist an den Beinen eingeklemmt….

 

… ein ganz normaler Tag zur Unfallrettung bei der Rettigheimer Feuerwehr.

Ein besonderer Dank gebührt noch Günter Dorobek für die Unterstützung beim Gestalten der verschiedenen Einsatzszenarien.

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