Wer hat Angst vorm Feuerwehrmann?
…NIEMAND! Und wenn er kommt? … dann laufen wir zu ihm hin!
Um dieses, zugegebener Maßen leicht verfälschte, Kinderspiel Realität werden zu lassen, nehmen sich die Feuerwehrfrauen und –männer der Freiwilligen Feuerwehr Rettigheim jedes Jahr aufs Neue die Zeit in den Kindergärten Arche Noah und St. Nikolaus eine kleine Übung durchzuführen. Bei insgesamt vier Besuchsterminen können die Kinder die Feuerwehr aus der Nähe erleben, die Feuerwehr-Uniform kennenlernen und dabei erfahren, dass nicht nur das Feuer sondern vielmehr der Rauch das Gefährliche an einem Brand ist. Die gleichzeitig durchgeführte Evakuierungsübung gibt darüber hinaus den Kindern ebenso wie den Erzieherinnen und Erziehern die nötige Sicherheit für den Ernstfall gerüstet zu sein. Außerdem zeigt die Übung mögliche Schwachstellen, wie z.B den zeitlich sehr aufwendigen zweiten Rettungsweg im Kindergarten St. Nikolaus, auf. In der kleinen Gruppe der Vorschüler können zusätzlich die Themen Feuer machen und löschen intensiv besprochen und ausprobiert werden.
Schon in sehr jungem Alter kann auf diese Weise die Angst der Kinder vor den Einsatzkräften der Feuerwehr reduziert oder gar genommen werden. Die Kinder lernen sich im Ernstfall richtig zu verhalten, sie erfahren warum Rauchmelder so wichtig sind und sie kennen die Notrufnummer der Feuerwehr ohne nachzudenken. Viele Kleinigkeiten, die in der Summe lebenswichtig und im Ernstfall lebensrettend sein können.
Bei zwei weiteren Terminen in der Grundschule Rettigheim hatte zunächst die vierte Klasse die Möglichkeit sich über die Feuerwehr, deren Uniform und Technik zu informieren. Eigebunden in eine Unterrichtseinheit zum Thema Feuerwehr, durften hier viele Fragen gestellt und viele Ausrüstungsgegenstände auch einmal angefasst werden. Zu einem späteren Zeitpunkt waren schließlich alle Klassen gefordert. Nach einer kurzen Besprechung mit der Feuerwehr, die sich in alle Klassenzimmer aufteilte, galt es zu zeigen, dass man bei einem Feueralarm richtig zu reagieren wusste. Ohne die direkte Hilfe der Feuerwehr blieb es Lehrern und Schülern der einzelnen Klassen selbst überlassen die richtige Entscheidung für einen Rettungsweg zu treffen. Dafür hüllte die Feuerwehr einen Teil des Schulhauses in dichten Nebel, welcher einigen Klassen den direkten Fluchtweg versperrte. Dank trennbarer Rauchabschnitte blieb ein Treppenhaus komplett rauchfrei und bot somit allen Schülern und Lehrern einen sicheren Weg ins Freie.
nz