Üben, Üben, Üben…

(AK) Bei einem schweren Unfall im Straßenverkehr geht es um schnelle und effektive Hilfe. Jeder Handgriff muss sitzen, um das Leben von Unfallopfern zu retten. Bei der Feuerwehr Rettigheim finden daher regelmäßig verschiedene Ausbildungsabschnitte zum Thema Unfallrettung statt.Für den vergangenen Mittwoch hatten sich die Ausbilder der Feuerwehr Rettigheim folgendes Szenario ausgedacht: Zwei PKW sind kollidiert und haben sich überschlagen. Ein PKW ist auf dem Dach liegengeblieben, der zweite PKW liegt auf der Seite. Beide Fahrer sind eingeklemmt.


Für die Feuerwehr beginnt nun der Wettlauf gegen die Zeit. Die Einsatzstelle wird abgesperrt und der Brandschutz sichergestellt. Die Fahrzeuge werden stabilisiert, so dass es zu keinen Bewegungen der Karosse mehr kommen kann. Bewegungen am Fahrzeug können sich auf die Eingeklemmten übertragen und verursachen dort nur noch mehr Schmerzen. Der erste Retter kriecht zum Verletzten ins Unfallwrack und stabilisiert den Kopf des Fahrers mit einer Halskrause. Nachdem er den Patient gesichtet und geschützt hat beginnen die Einsatzkräfte eine größere Zugangsöffnung zu schaffen. Glas splittert. Die Scheiben werden entfernt. Mit dem Spreizer wird eine Tür aus dem Fahrzeug gedrückt.
Die Ausbilder sind zufrieden.




Nach rund 8 Minuten kann der Notarzt endlich mit seinem Team an den Verletzten ran um ihn zu untersuchen und medizinisch zu versorgen. Gruppenführer und Notarzt besprechen die nächsten Schritte. Erst jetzt beginnt die eigentliche Befreiung aus dem Fahrzeug. Die Feuerwehr wird nun weitere 20 Minuten brauchen um den Verletzten schonend aus dem Wrack zu befreien.

Was für den geneigten Beobachter an einem trockenen und sonnigen Abend noch recht einfach aussieht ist für die Einsatzkräfte eine schweißtreibende Schwerstarbeit. Bei realen Unfällen erschweren meist noch widrige Umstände wie Dunkelheit, Regen und abschüssiges Gelände die Rettungsmaßnahmen. Damit dann immer noch alles reibungslos funktioniert gibt es nur eins: Üben, Üben, Üben…
Wir bedanken uns bei der
Phoenix Vintage Auto Service GbR für die Überlassung des Übungsgeländes und der Fahrzeuge. Vielen Dank auch an die Firma Reiß und Kamuf für die Vorbereitung der Schrottfahrzeuge.