Die Feuerwehr kommt nicht erst wenn es brennt!
Feuer ist gefährlich! Das zeigen auch aktuelle Zahlen, denn jährlich kommen in Deutschland rund 600 Menschen bei Bränden ums Leben. Dass diese Opfer in 95 Prozent der Fälle nicht tatsächlich an Verbrennungen, sondern durch den entstehenden Rauch sterben, ist alarmierend. Hier kann man sich zu Recht einmal die Frage stellen, ob manche solcher Tragödien vielleicht hätten verhindert werden können, wenn die Bevölkerung besser über die Gefahr der Rauchgasvergiftung aufgeklärt wäre.
An diesem Punkt setzt die Feuerwehr Rettigheim mit ihrer Brandschutzerziehung in den Kindergärten an. Die Kinder sollen spielerisch lernen, dass nicht alleine das Feuer selbst im Unglücksfall eine Gefahr darstellt, sondern vor allem auch der Rauch. Wie man sich im Falle eines Brandes verhält, d.h. Fragen wie: „wie kann ich mich vor dem Rauch schützen?, ist es besser auf den Knien zu krabbeln? oder welche Telefonnummer muss ich wählen?“ werden mit den Kindern besprochen und geübt. Mit den jährlichen Besuchen der Feuerwehr in den Kindergärten soll außerdem erreicht werden, dass die Kinder im Ernstfall keine Angst vor den Einsatzkräften haben. Die jährliche Evakuierungsübung dient darüber hinaus der Sicherheit der Kinder in den Einrichtungen und zeigt den Kindern eindrucksvoll, wie sinnvoll und lebensrettend Rauchmelder sind.
Die Feuerwehr kann nur einen Teil der sogenannten Brandschutzerziehung leisten, ein großer Teil liegt auch bei den Eltern.
Unser Appell an alle Eltern ist daher: Verbieten Sie Ihren Kindern das Feuer nicht, sondern erklären und üben Sie gemeinsam das Feuer machen, z.B. zuhause beim Kamin anzünden oder Lagerfeuer machen - denn bekannter Weise ist alles Verbotene gerade erst interessant. Und schützen Sie sich und Ihre Familie mit Rauchmeldern eine kleine Investition in große Sicherheit! Denn etwa 70 Prozent der Wohnungsbrände in Deutschland entstehen zwischen 23 und 7Uhr in der Nacht.