Fasching 2014

Der Schatz am Silberfischbach

Es lag eine lange Trockenperiode über dem geweihten Land im wilden Westen der Gemeinde Mühlhausen. Ein ganzes Jahr lang floss kein Schorlewoi durch die Kehlen der ausgedursteten Indianer und Cowboys. Diesen Zustand konnte der Altmeister und Medizinmann „Der der die schönen Wagen baut – Heinrich Reis“ und Gehilfe „Der der warm macht – Stefan Jurke“ nicht akzeptieren.

So zogen die beiden durch die Lande und trommelten die Indianer des Stammes „Feuerwehr Rettigheim“ und Cowboys der Westernstadt „Mannsbachcity“ zusammen und schufen in mühevoller und schweißtreibender Arbeit einen Faschingswagen, der es an Details in sich hatte wie schon lange nicht mehr. Ob der Verkaufladen „Kolonialwaren Kander“, der Waffenhändler „Revolver Ralf“, der Saloon „Engel“ oder einfach auch nur Fred am Galgen, das komplette Westerngebiet wurde abgebildet.

Bereits am Freitagabend ging der Plan dieser beiden auf und auf dem Kappenabend floss endlich wieder Schorlewoi durch die Kehlen der Krieger. Bei Faschingsmusik, Cocktails und ausgelassener Stimmung wurde bis in die späten Abendstunden gefeiert.

Doch am Samstag wendete sich das Blatt. Es zog eine Bedrohung herauf. Die Rauchwolken südlich des Silberfischbachcanyons verrieten, dass sich dort Narren versammelten, um den Schorlewoi zu klauen. So zogen die Indianer um Häuptling „Großer Durst“ und die Cowboys in den wilden Süden nach Östringen, um den Narren den Kampf anzusagen. Es war eine erbitterte Schlacht mit enormen Verlusten auf beiden Seiten. Insbesondere „Sherif Muttersprache“ und „Squaw Gleichgewicht“ wurden schwer getroffen. Dennoch war die Gruppe am Ende des Abends noch groß genug um beim Maskenball in Rettigheim eine Gruppe zu stellen und einen vierten Platz einzuheimsen, diesmal mit Schorlesekt.


Nach kurzer Regenerationsphase kam es am Faschingsdienstag zum Grande Finale am Mannsbachdelta. Einmal mehr mussten die Indianer und Cowboys zusammenhalten, um den Schorlewoi zu verteidigen. Es war aussichtslos. Die Narren drangen in die zentrale des Stammes „Feuerwehr Rettigheim“ ein und leerten in einer ausgelassenen Party mit einer Bombenstimmung den letzten Schorlewoi. Doch sie versprachen den mutigen Kämpfer einen Ausgleich und sie friedlich leben zu lassen. So kam es schließlich zur Versöhnung mit den Narren und ein oder zwei Friedensogsezde wurden zur Brüderschaft getrunken.

Wir möchten uns bei allen Kameraden für deren Hilfe über die Faschingstage sowie der Bevölkerung für den regen Besuch herzlich bedanken. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.