Feuerwehr zum Anfassen
Die Rettigheimer Wehr bot am „Rescue Day“ vielfältige Aktionen und Informationen
Rettigheim. (von Günter Östringer / Rhein-Neckar-Zeitung) Wie schnell man in Not kommen, aber vor allem, wie man Hilfe leisten kann, dafür wollte die Freiwillige Feuerwehr Rettigheim die Bevölkerung mit ihrem „Rescue Day“ (Rettungstag) sensibilisieren. Die Aktion am Platz vorm Feuerwehrgerätehaus war quasi „Feuerwehr zum Anfassen“. Denn man konnte an „Unfallautos“ selbst Hand anlegen und sie mit hydraulischen Geräten wie Spreizer und Schere zerlegen. Außerdem erhielten die Gäste Informationen beispielsweise über Rauchmelder und Feuerlöscher.
Das „Anfassen“ überließ man beim sogenannte „Flash-Over“ aber dann doch lieber den Fachleuten.
Der stellvertretende Kommandant Heinrich Reiß demonstrierte eine sogenannte Rauchgasdurchzündung. In einer Box wurde ein Feuer entzündet. Nachdem sie verschlossen wurde, ging unter mächtigem Rauch das Feuer aus. Als die Box geöffnete wurde, strömte Luft hinein und die immer noch heißen Gase entzündeten sich wieder schlagartig. So kann man sich auch die Situation bei einem echten Brand vorstellen, wenn urplötzlich das ganze Zimmer in Flammen steht – eine große Gefahr für die Einsatzkräfte.
Die zahlreichen Besucher, unter ihnen auch Bürgermeister Jens Spanberger und sein Stellvertreter Klaus Jacobsen, stellten interessiert Fragen auch zum modernen „Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug“, das das alte Löschgruppenfahrzeug der Rettigheimer Wehr abgelöst hat. Wasser musste natürlich auch im Einsatz sein, den Kindern machte es riesig Spaß, ein Mini-Haus zu „löschen“. Spaß hatten auch die Mädchen, die von Mona Kenz und Vivian Just geschminkt wurden.
Parallel fand eine kleine Ausstellung im Übungsraum statt, wo Ralf Lennarz, Gerhard Kamuf und Andreas Kamuf allerlei Gerätschaften und Helme, auch aus dem Ausland, aufgestellt hatten.
Wie Stefan Werner, Kommandant der Mühlhausener Gesamtwehr sagte, war der Tag eine runde Sache, mit der die Feuerwehr ihre alltägliche Arbeit.