Hochwassereinsätze für alle Abteilungen der Gesamtfeuerwehr Mühlhausen

Am vergangenen Samstag wurde auch unsere Gemeinde nicht vom Dauerregen verschont. Der Boden war durch den Regen der Vortage bereits so gesättigt, dass sich das Wasser an der Oberfläche seinen Weg suchte.Im Hauptort Mühlhausen gab es an der Böschung der neuen Umgehungsstraße B 39 einen kleinen Erdrutsch, welcher von der Feuerwehr Mühlhausen beseitigt werden musste. Die Kreisstraße Richtung Östringen musste bis zum Sonntag wegen einer Überschwemmung gesperrt werden. Auch der Keller der katholischen Kirche „St. Cäcilia“ musste von der Feuerwehr leergepumpt werden. Das Hochwasserrückhaltebecken am Angelbach füllte sich kontinuierlich, hielt den Wassermassen aber stand und schützte so die Anwohner des Angelbachs vor dem Hochwasser.

Im Ortsteil Rettigheim wurde der sonst so friedliche Mansbach zu einem tosenden Gewässer. An zwei Stellen musste die Firma Dorobek Treibholz mit einem Bagger beseitigen, damit sich der Bach nicht noch weiter anstaute.

Das Regenrückhaltebecken im Gewann Mühlweg (nähe Kreisverkehr Penny Malsch) konnte das Wasser bis zum Mittag fassen, dann war die Kapazität ausgelastet und das Wasser lief über den Überlauf in Richtung "Im Brühl" Rettigheim.

Die Feuerwehr Rettigheim war dort schon seit den Morgenstunden im Einsatz, um das Eindringen von Oberflächenwasser in die Wohnhäuser zu verhindern. Als dann noch das Wasser aus dem Überlauf dazu kam, wurde die Lage sehr ernst und konnte nur mit dem Einsatz großer Pumpen etwas entspannt werden.

Hätte der Regen nicht rechtzeitig aufgehört, hätte wohl auch diese Maßnahme nicht mehr ausgereicht, da die Kanäle an ihrer Aufnahmekapazität angekommen waren. Auch im Bereich der Mühlhäuser Straße und der Hochstraße war die Lage angespannt. An einigen Stellen wurden von den Anwohnern und der Freiwilligen Feuerwehr Gräben angelegt, um das Wasser an den Häusern vorbei zu leiten. 

Im Ortsteil Tairnbach war besonders das Gewerbegebiet "Im Bangert" betroffen. Dort musste die Feuerwehr Tairnbach ein Wohnhaus vor den Wassermassen mit Sandsäcken und Gräben schützen. Außerdem wurde das Oberflächenwasser mit Pumpen aus den bedrohlich anwachsenden Seen entfernt. Bei den Aussiedlerhöfen "Dreibrücken" rutschte eine Böschung auf die Straße. Diese wurde von einem Landwirt mit einem Frontlader entfernt und die Straße gesäubert. Das Kanalnetz war auch in Tairnbach an der Grenze der Belastbarkeit angekommen. 

Im Vergleich zu anderen Gemeinden hält sich der Schaden jedoch in Grenzen. Es bleibt zu hoffen, dass sich das Wetter nicht öfter von seiner extremen Seite zeigt. Der Gemeinderat und Bürgermeister Spanberger bedanken sich an dieser Stelle für das schnelle und sichere Eingreifen der Feuerwehrabteilungen sowie der Mitarbeiter des Gemeindebauhofes. Ohne ihren freiwilligen Einsatz wäre sicherlich der Schaden bei den betroffenen Anwohnern viel höher ausgefallen.